Die Manuelle Therapie?

Was ist eine Manuelle Therapie und wo hilft sie?

Manuelle Therqpie Physiohandwerk in Kreuzlingen/Frauenfeld - Experte für Physiotherapie
Manuelle Therqpie Physiohandwerk in Kreuzlingen/Frauenfeld - Experte für Physiotherapie

Die Manuelle Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlung, bei der Funktionsstörungen des Bewegungsapparates (Muskeln, Gelenke) untersucht und behandelt werden. Diese Behandlungsform arbeitet mit speziellen Handgriffen und Techniken zur Mobilisation, mit deren Hilfe sich die Beweglichkeit der Muskeln, der Gelenke und deren Zusammenspiel steigern lässt und dadurch Schmerzen verringert werden.

Wirbel können sich zum Beispiel durch ungewohnte Belastung verschieben. Dies kann die umliegenden Nerven reizen und dadurch schmerzhafte Blockaden auslösen. Die Techniken der manuellen Therapie, wie beispielsweise das Dehnen oder das Strecken von Gliedmaßen und Gelenken, zielen darauf ab, solche Blockaden zu beseitigen.[1]

Techniken schon im Altertum bekannt

Schon im klassischen Altertum wurden Rückenschmerzen mit bestimmten Griff- und Massagetechniken behandelt. Der griechische Arzt Hippokrates von Kos (ca. 460 bis 390 v. Chr.) beschrieb neben den traumatischen Ausrenkungen auch leichte Wirbelverschiebungen und gab an, wie diese zurechtzurücken seien. Im Mittelalter waren in Europa zahllose Laienheilkundler unterwegs, die als sogenannte „Knocheneinrenker“ oder auch „Gliedersetzer“ bekannt waren. Diese kümmerten sich vor allem um die von den Ärzten vernachlässigten Schmerzpatienten.[2]

 

Heute ist die manuelle Therapie eine anerkannte und geschützte physiotherapeutische Behandlungsform, die mittels der Heilmittelverordnung durch den behandelnden Arzt nach einer entsprechenden Diagnose verordnet werden kann. Für den Therapeuten setzt die Anwendung dieser Techniken eine gesonderte Qualifikation voraus. Denn eine unsachgemäße Behandlung etwa im Bereich der Halswirbelsäule kann eventuell zu schweren körperlichen Schäden des Patienten führen.

Verschiedene Anwendungsgebiete

Häufige Einsatzbereiche der manuellen Therapie sind Wirbelsäulenbeschwerden (wie z. B. der „Bandscheibenvorfall“), Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen. Ebenso finden spezielle Techniken der manuellen Therapie auch bei rheumatischen Erkrankungen, bei Reizungen des Ischias-Nervs und bei Gelenk-Arthrose eine erfolgreiche Anwendung.

Spezielle Techniken

Vor der Anwendung einer manuellen Therapie muss sichergestellt sein, dass bei Patienten keine akuten Verletzungen der Wirbelsäule zum Beispiel durch Brüche, Verbrennungen, Entzündungen oder Metastasen vorliegen. Ein erfahrener Therapeut wählt aus einer Vielzahl verschiedener Techniken, je nach individuellem Beschwerdebild des Patienten, die geeignete Methode aus.  Der Physiotherapeut kann beispielsweise die betroffenen Körperteile schnell und kräftig bewegen, um dadurch Blockaden zu beseitigen (manipulative Technik). Alternativ lässt sich durch langsames Dehnen die Beweglichkeit sanft verbessern (mobilisierende Technik).

In manchen Fällen kommt auch eine Extensions- bzw. Traktionsbehandlung zum Einsatz. Dazu übt der Therapeut gezielt einen Zug auf die Wirbelsäule oder auf einzelne Gelenke aus. Ergänzend werden dabei oft spezielle Geräte mechanische eingesetzt. Bei derartigen Behandlungen werden die Gelenkpartner auseinandergezogen, die Gelenkflächen dadurch entlastet und die umgebenden Muskeln gedehnt. Dies entlastet auch Verspannungen, die auf die Nerven einwirken und lindert so die Schmerzen des Patienten. Bei einem Bandscheibenvorfall vergrößert sich durch den Zug der Zwischenraum zwischen den Wirbeln, so dass die Bandscheibe genügend Platz findet, um wieder in ihre normale Position zurück zu rutschen.

Gelegentlich Muskelkater als Folgeerscheinung

Nach der manuellen Behandlung kann sich gegebenenfalls ein Muskelkater einstellen. Dieser sollte aber nach kurzer Zeit wieder abklingen. Vorbeugend kann man nach der Anwendung die behandelten Stellen durch Wärme ein wenig entspannen, was sich positiv auf eine geringere Intensität eines Muskelkaters auswirkt. Sollten die Schmerzen jedoch länger anhalten, wäre es ratsam, dass betroffene Patienten mit ihrem Physiotherapeuten darüber sprechen. Denn dieser sollte schließlich wissen, ob seine Anwendungen auch den gewünschten Erfolg zeigen.

https://www.physiotherapiekreuzlingen.ch/dienstleistungen/physiotherapie-manuelle-therapie/

 

[1] Sabine Schrör: „Manuelle Therapie“, in: netdoktor.de vom 3. Mai 2019, Abruf am 29.September 2020

[2] Wikipedia: „Manuelle Therapie“, in: de.wikipedia.org vom 6. Februar 2020, Abruf am 29. September 2020.