Woran erkenne ich einen guten Physiotherapeuten/Krankengymnasten?

Woran erkenne ich einen guten Physiotherapeuten/Krankengymnasten?

Physiotherapie Kreuzlingen Physiohandwerk
Physiotherapie Physiohandwerk in Kreuzlingen im Hafencenter

Eine Frage des Vertrauens

Woran erkenne ich einen guten Physiotherapeuten/Krankengymnasten ?

Für den Erfolg einer Heilbehandlung ist die Auswahl des richtigen Physiotherapeuten/Krankengymnasten entscheidend. Denn schließlich mag man die Verantwortung für den eigenen Körper nicht jedem Menschen anvertrauen. Wer sich in die Hände eines Physiotherapeuten/Krankengymnasten begibt, sollte sich deshalb genau über dessen Kenntnisse und Fähigkeiten informieren.

Allein in Deutschland gibt es laut einer Erhebung der Barmer Ersatzkasse (2019) mehr als 38.000 physiotherapeutische Praxen, in Österreich und in der Schweiz sind die Zahlen proportional zur Bevölkerung ähnlich hoch. Da fällt es nicht leicht, den Überblick zu bewahren.[1]

Für den Beruf des Physiotherapeuten/ Krankengymnasen ist zunächst einmal eine dreijährige Ausbildungszeit vorgeschrieben. Doch um Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern qualifiziert behandeln zu können, reichen die Grundlagen der Standardausbildung allein nicht aus. Regelmäßige Weiterbildungen sind für diese Berufsgruppe quasi verpflichtend. Aus Sicht der Patienten aber ist es keineswegs entscheidend, wie viele Zusatzqualifikationen ein Therapeut erworben hat.

Mediale Präsenz nicht überbewerten

Gerne werben Physiotherapeuten/Krankegymnasten mit ihren zahlreichen Fortbildungen in verschiedenen medizinischen Bereichen. Manche Therapeuten sind medial stark präsent und präsentieren sich mit der erfolgreichen Zusammenarbeit mit namhaften Sportvereinen oder renommierten Reha-Zentren. Nachgewiesener Erfolg, ausgewiesene Kompetenz und Praxiserfahrung sind sicherlich keine schlechten Grundlagen. Doch dies sind nicht die alleinigen Kriterien, auf denen man seine Wahl eines Therapeuten begründen sollte. Denn für den Erfolg einer therapeutischen Behandlung ist entscheidend, dass das eigene ganz spezifische Problem des Patienten erkannt und dieses optimal therapiert wird.

Für Patienten ist es zunächst einmal wichtig, sich genau über das zu behandelnde Krankheitsbild zu informieren. Dazu ist der behandelnde Arzt der wichtigste Ansprechpartner. Zu seinem Arzt hat man meist über viele Jahre ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Der Arzt ist es, der eine Therapie empfiehlt und sie letztlich auch verordnet. Ob nun ein chronisches Rückenleiden vorliegt oder eine akute Verletzung die Ursache der Beschwerden darstellt – der Arzt kennt den Körper des Patienten und macht sich entsprechend Gedanken darüber, wie dem Problem am besten beizukommen ist.

Suchen Sie das Gespräch mit dem Arzt!

Die ärztliche Diagnose, die der Verordnung einer physiotherapeutischen/krankegymnastischen Behandlung zu Grunde liegt, liest sich aufgrund der medizinischen Fachsprache für den Laien oft wie ein Buch mit sieben Siegeln. Die medizinische Verordnung ist wichtig für die Kostenübernahme der Krankenkasse. Der Patient hingegen muss wissen, welches Problem, welches Krankheitsbild vorliegt und wie eine Therapie ansetzen kann, um die Schmerzen und Beschwerden zu heilen bzw. zumindest zu lindern oder die Funktion und Beweglichkeit der beeinträchtigten Körperregionen wiederherzustellen.

Dazu bedarf es eines ausführlichen Gesprächs mit dem behandelnden Arzt. Nehmen Sie sich Zeit dafür. Stellen Sie dem Arzt Fragen, wenn Sie fachlich etwas nicht verstehen. Lassen Sie sich die Problematik in einfachen Worten, in Ihrer Sprache erklären. Denn allein das Wissen über die Problematik des eigenen Krankheitsbildes ist die Grundlage, auf der man sich auf die Suche einer passenden Therapie begeben kann.

Erreichbarkeit und örtliche Nähe

Auf der Suche nach einer geeigneten Physiotherapiepraxis/Krankgymanstsichenpraxis sind die persönliche Empfehlung, die Internetrecherche in Online-Suchmaschinen und das Studium der einschlägigen örtlichen Zeitungen die gängigsten Methoden. Hilfreich bei der Suche können überdies auch einschlägige Portale wie etwa  physioswiss.ch oder auch die Webseiten der Fachverbände sein, wie beispielsweise der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) oder auch der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK). Wichtig dabei ist zu allererst natürlich der lokale Bezug zum Wohnort des Patienten.

Die örtliche Erreichbarkeit der Praxis stellt bereits eine gewisse Vorauswahl dar, kann allerdings auch die qualitativen Möglichkeiten der Heilbehandlung einschränken. In größeren Städten oder in deren Nähe aber ist die zur Verfügung stehende Auswahl an geeigneten therapeutischen Praxen in der Regel meist ausreichend. Ein wichtiges Kriterium kann auch die Barrierefreiheit des Zugangs zur Praxis darstellen, insbesondere, dann, wenn man auf einen Rollstuhl, einer Gehhilfe oder gar auch das Mitführen eines Blindenhundes angewiesen ist.[2]

Woran erkenne ich einen guten Physiotherapeuten/Krankengymnasten?

Persönliche Empfehlung

Erste Empfehlungen zur Wahl der richtigen Therapieeinrichtung wird dem Patienten dazu meist vom Arzt gegeben. Kennt man in seinem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die bereits über Erfahrungen mit ähnlichen Heilanwendungen hatten, können diese sicherlich mit in die Entscheidung einfließen. Beachten Sie aber auch hierbei: Sind das Krankheitsbild, die Symptome und die erforderlichen Maßnahmen wirklich vergleichbar?

Wenn man eine Therapiepraxis gefunden hat, die einem/r Patienten/in als geeignet erscheint, weiß der/die Patientin dann noch nicht, ob er/sie einen Therapeuten gefunden hat, der seine/ihre Beschwerden wirklich optimal behandeln kann. Hier wird es wichtig, dass Patienten genau wissen, an welcher behandlungsbedürftigen Krankheit sie leiden und welche therapeutischen Maßnahmen vom Arzt verordnet wurden. Physiotherapeuten/Krankengymnasten sind meist in fast allen Bereichen der Medizin ausgebildet, allerdings erfordern Behandlungen wie die Manuelle Therapie, Dry Needling, osteopathische Techniken oder auch die manuelle Lymphdrainage spezielle Weiterbildungen.

Woran erkenne ich einen guten Physiotherapeuten/Krankengymnasten?

Vertrauen aufbauen

In der Therapiepraxis entscheidend ist das allererste Gespräch. Beim ersten Termin sollte Sie der Physiotherapeut/Krankengymnast genauestens über den grundlegenden Ablauf der Behandlung informieren. Dazu gehört üblicherweise eine ausgiebige Befragung zu Ihrem aktuellen Gesundheitszustand, zu ihrer Fitness, zu ihren Lebensumständen und zu ihren Beschwerden. Denn auf dieser Anamnese basiert die gesamte folgende Behandlung. Und diese ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Physiotherapie.[3]

Auch hier gilt: Nehmen Sie sich Zeit für ein ausführliches Gespräch. Ein guter Therapeut wird sich dazu ebenfalls die Zeit nehmen. Wichtig ist, dass Sie zu Ihrem Physiotherapeuten/Krankengymnasten ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Die Physiotherapie ist quasi der verlängerte Arm der medizinischen Behandlung des Arztes. Denn ohne ein gesundes Vertrauen des Patienten zu seinem Therapeuten – so wie zuvor ja auch zu seinem Arzt – kann eine erfolgreiche Heilbehandlung nicht gelingen.

https://www.physiotherapiekreuzlingen.ch/

[1] Deutscher Verband für Physiotherapie e. V (ZVK): „Zahlen, Daten, Fakten zur Physiotherapie“, in: physio-deutschland.de vom 5. August 2020, Abruf am 24 August 2020.

[2] Anwalt Innovativ: „Sehbehinderte darf ihren Blindenführhund mit in die Arztpraxis nehmen“, in: anwalt-innovativ.de vom 17. Februar 2020, Abruf am 24. August 2020.

[3] Messe München GmbH: „Physiotherapie: So erkennen Sie einen guten Physiotherapeuten“, in: ispo.com vom 25. Oktober 2019, abruf am 24. August 2020.